Auf den Spuren von Graf Zeppelin und Jacques Cousteau
Unsere Klassenfahrt begann mit einer gut gelungenen, pünktlichen Anreise per Bahn von Oberlenningen nach Friedrichshafen Ost. Alle waren aufgeregt und voller Vorfreude, als wir von dort zu Fuß zur Graf-Zeppelin-Jugendherberge wanderten. In der Jugendherberge angekommen, wurden die Zimmer verteilt und alle richteten sich in den gemütlichen Zimmern ein. Danach machten wir uns auf, die Jugendherberge zu erkunden. Wir entdeckten die Gemeinschaftsräume, unseren ganz persönlichen Gruppenraum “Bregenz“ und das tolle Außengelände mit 2 Bolzplätzen, Volleyballfeld, Tischtennisplatten, Tischkickern – eine tolle Basis für die kommenden Tage.
Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Kressbronn zum Abenteuerpark. Dort erwartete uns ein herausfordernder Klettergarten, der von allen viel Geschick und Mut verlangte. Einige besonders mutige Schüler meisterten den höchsten Schwierigkeitsgrad, Level 7, der eigentlich nur für ältere Jugendliche erlaubt war. Der Stolz und das Glück waren denjenigen ins Gesicht geschrieben, die diese Herausforderung gemeistert hatten und mit bewundernswertem Selbstbewusstsein die wirklich anspruchsvollen Baumpfade bewältigen konnten.
Der dritte Tag begann mit einer Wanderung zum Hafen Friedrichshafen. Der Weg führte uns durch die schöne Natur und entlang dem Ufer des Bodensees und weckte bereits die Abenteuerlust. Mit einer besonderen Fahrt auf dem Katamaran von Friedrichshafen nach Konstanz konnten wir den Bodensee erobern. Obwohl der Katamaran sehr schnell unterwegs war, dauerte die Überfahrt fast eine Stunde. Das Highlight des Tages war unser Besuch im Sealife Aquarium, wo wir auf den Spuren des berühmten Unterwasserforschers Jacques Cousteau wandelten. Fasziniert bewunderten wir die verschiedenen Meeresbewohner, Haie, Rochen, Prianhas und tauchten in die Unterwasserwelt ein. Mutige Wasserforscher hielten ihre Hand in das Becken mit Garnelen und ließen die kleinen Meeresbewohner über sich laufen. Besonders lustig waren die Pinguine, die sich mit unglaublicher Geschwindigkeit durch die verwinkelte Unterwasserwelt jagten und uns ein echtes Wasserschauspiel boten. Es war zu putzig wie die kleinen Antarktisbewohner, die in Natur rund um den Südpol leben auf den schneebedeckten Schollen herumtippelten oder pfeilschnell aus dem Wasser hinausschossen.
Preisfrage: Warum werden Pinguine nicht von Eisbären gefressen?
Antwort: Pinguine leben am Südpol (Antarktis), Eisbären leben am Nordpol (Arktis).
Was wäre eine Schiffsreise ohne “Meuterei“ … die Mädchen zettelten, unterstützt von Frau Siwek, Widerstand an und setzten sich durch. Gemeinsames Meuterei-Ziel war die Kosmetikabteilung der Drogerie Müller beim Hafen Konstanz. Als die “Aufständigen“ nach 30 Minuten zurückkamen, waren viele kaum wiederzuerkennen, die Kosmetikabteilung hatte deutliche Spuren hinterlassen.
Am Abend fand unser großer Zimmer-Contest statt, für den jede Gruppe ihr Zimmer blitzeblank herausputzte und sich so dem Wettbewerb stellte. Alle Zimmer strahlten in neuem Glanz. Ganz besonders das Mädchenzimmer 2, das den ersten Platz belegte.
Am vierten Tag stand der Besuch des Zeppelinmuseums auf dem Programm. Eine spannende Führung brachte uns die Geschichte der gigantischen Luftschiffe näher. Besonders beeindruckend war die Größe von fast 250 Meter des berühmten Zeppelins LZ129 Hindenburg, dessen originalgetreuen Nachbau der Passagierkabinen, des Salons und der Sichtfenster wir betreten und erkunden konnten. Die tragische Katastrophe am 6. Mai 1937 in New York, bei der sich der Wasserstoff im Inneren des Zeppelins entzündete und 36 Menschen ums Leben kamen, wurde uns eindrucksvoll geschildert. Später haben wir die Originalaufnahmen des Unglücks, mit einem riesigen Feuerball und dem auf die Erde krachenden Zeppelingerippe gesehen. Heute wird aus Sicherheitsgründen, nichtbrennbares Helium verwendet, ein sicheres Gas, das solche Unfälle zuverlässig verhindert.
Am fünften und letzten Tag wurden wir schon um 5:30 Uhr geweckt. Wir mussten vor dem Frühstück die Koffer fertig packen, die Betten abziehen, die Zimmer besenrein putzen und uns auf die Abreise vorbereiten. Nach dem Frühstück konnten wir sehen, dass das frühe Aufstehen sinnvoll war und dass wir ohne Hektik die Heimreise mit der Bahn antreten konnten. Die Woche verging wie im Flug und hinterließ bei uns viele schöne Erinnerungen. An den Abenden konnten wir unseren Lehrern zeigen, welche Power wir auch nach langen, anstrengenden und aktiven Tagen noch hatten. Jeder von uns hat etwas Besonderes erlebt, und die gemeinsame Zeit hat uns als Klasse noch enger zusammengeschweißt. Eine Klassenfahrt voller Highlights, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird!