Klasse 7a besucht die Polizeihundestaffel
Ein ganz besonderer Ausflug dank “Be Smart – Don’t Start“
Im vergangenen Schuljahr nahm die heutige Klasse 7a der Werkrealschule Lenningen, erfolgreich am Anti-Rauch-Wettbewerb “Be Smart – Don’t Start“ teil – ein Nichtraucherwettbewerb, bei dem sich die Jungen und Mädchen verpflichteten ein halbes Jahr rauchfrei, in jeder Form zu bleiben. Die Auseinandersetzung mit dem Thema soll darüber hinaus dazu beitragen, dass das Bewusstsein der Kids soweit geschärft wurde und das Image des Rauchens so schlecht wurde, dass erst gar nicht mit dem Rauchen begonnen wird. Die Klasse gewann dabei ihren Wunschpreis: einen Ausflug zur Polizeihundestaffel nach Nürtingen.
In der vorletzten Woche vor den Herbstferien konnte dieser Preis eingelöst werden. Die Klasse besuchte die Polizeihundestaffel im Tiefenbachtal bei Nürtingen.
Frau Hausch-Häcker vom Präventionsteam der Kriminalpolizei Reutlingen und Herr Nerbel, der Leiter der Hundestaffel, begrüßten die Schüler*innen auf dem idyllisch gelegenen Gelände.
Zu Beginn gab Herr Nerbel einen spannenden Einblick in die Arbeit der Polizei – insbesondere der Hundestaffel. Neben vielen Fragen zur Polizeiarbeit zeigten einige Jugendliche auch gleich Interesse am Berufseinstieg bei der Polizei.
Andreas Nerbel machte deutlich, dass Polizeihunde keine Streicheltiere, sondern hochtrainierte Einsatzhunde sind, die im Ernstfall Täter stellen und außer Gefecht setzen können. Besonders beeindruckt waren die Schüler*innen später von der Fitness, Schnelligkeit, der Aufmerksamkeit der Hunde und dem sichtbaren Vertrauen von Hund und Hundeführer.
Anschließend folgte ein bestens vorbereitetes Showprogramm. An mehreren Stationen präsentierten etwa zehn Polizeikräfte verschiedene Arbeitsbereiche. Die Ausrüstung, die im Alltag und bei der Ausbildung der Hunde verwendet wird – darunter bissfeste Armschützer, Vollschutzanzüge, Schusswesten, eine Ramme zum Öffnen verschlossener Türen sowie Gürtel mit Schlagstock, Pfefferspray und Co. Beim Anprobieren merkten die Kinder schnell, wie schwer und unhandlich diese Schutzkleidung ist. Nadiia erinnerte im Vollschutzanzug mit ihren Bewegungen an eine Astronautin im Raumanzug.
Beim Erkunden der Polizeibusse entdeckten die Schüler*innen nicht nur die Hundeboxen samt Wasserkanister, Futterschale und Erste-Hilfe-Set, sondern auch eine Polizeikelle und weiteres spannendes Equipment.
Dann waren die Hunde an der Reihe. Zuerst zeigte ein Drogenspürhund sein Können. Nach dem Startsignal seines Hundeführers begann Bello (Name geändert!) mit der Suche und schnüffelte das gesamte Areal ab. Plötzlich erstarrte er, wie versteinert – er hatte die versteckten Drogen gefunden. Sein Hundeführer bestätigte ihn mit einem Klicker, danach forderte Bello seine Belohnung ein: eine Stoffrolle, mit der gespielt und gerangelt wurde. Die gesamte Ausbildung basiert auf positiver Bestärkung – und das funktioniert hervorragend.
Auf dem Trainingsplatz zeigte eine Polizistin, wie ein junger belgischer Schäferhund ausgebildet wird. Eng an ihrem Bein laufend, hielt er permanent Blickkontakt und ließ sich durch nichts ablenken – beeindruckend! Auch ein weiterer Hund demonstrierte sein Können, indem er einen "Täter" aufspürte, ansprang und laut bellend stellte. Als sich der Täter bewegte, biss der Hund gezielt zu und hielt den Griff, bis der Hundeführer das Signal zum Loslassen gab.
Zum Abschluss folgte ein echtes Highlight: Ein Polizeibus fuhr mit Blaulicht und Martinshorn auf das Gelände. Ein „Täter“ in Schutzkleidung gab mehrere Schüsse in die Luft ab. Nachdem er sich weigerte, die Waffe fallen zu lassen und flüchtete, wurde der Hund freigegeben. Innerhalb weniger Sekunden hatte er den Täter eingeholt, gepackt und festgehalten. Trotz aller Versuche war es dem Täter nicht möglich sich zu befreien – erst auf das Signal der Hundeführerin ließ der Hund los und der Täter konnte festgenommen werden. Die Klasse applaudierte begeistert.
Die Klasse 7a bedankt sich herzlich bei Frau Hausch-Häcker, bei Herrn Nerbel und dem gesamten Team der Polizeihundestaffel für diesen unvergesslichen Nachmittag und das große Engagement der Beamtinnen und Beamten. Die Hundeführer*innen leben mit ihren Hunden 24 Stunden, rund um die Uhr – 365 Tage im Jahr. Nur so kann ein solch enges Vertrauensverhältnis entstehen.
Der Tag hat gezeigt, wie vielseitig und anspruchsvoll der Polizeiberuf ist…
… und allen wurde klar, der Slogan stimmt:
Die Polizei – dein Freund und Helfer
(… wenn du kein Verbrecher bist).








