Willkommen bei unserem Projekt!

Hier befinden sich Berichte über unser Projekt "Werkstatt Modelleisenbahn". Dabei stehen die neu eingestellten Beiträge immer oben, in der Sortierung weiter nach unten dann die älteren. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
"Werkstatt Modelleisenbahn" im Schulhaus
In den letzten Wochen tut sich allgemein Einiges in unserem Schulhaus in der Tobelstraße: Im Erdgeschoss unseres Foyers hat die Gemeinde Lenningen den schon länger maroden Pflanztrog ausgeräumt und durch eine von der Schreinerei Fiegenbaum angefertigte massive Eichenplatte eine neue Sitzgelegenheit für unsere Schülerinnen und Schüler geschaffen, die optisch wie funktional überzeugt.
Im Obergeschoss des Foyers haben wir die lange vor der Fensterfront stehenden Stellwände abgebaut, so dass nun ein offener und freundlicher Raum entsteht, in dem der ungehinderte Blick auf das Banner mit unserem Schulleitbild wieder eröffnet wird. Im Gang des Obergeschosses werden die beiden beleuchteten Wandvitrinen in den nächsten Tagen ebenfalls neu gestaltet.
Seit heute präsentiert sich auch das Projekt "Werkstatt Modelleisenbahn" auf ganz besondere Weise. Dazu dient eine hochwertige beleuchtete Modellbahn-Vitrine aus Glas, die zusammen mit einem eleganten Display mit Flyern und Broschüren aufgestellt wurde und damit das Ambiente deutlich aufwertet.
Schülerinnen und Schüler sowie alle anderen Interessenten können sich hier abseits unserer Berichte auf der Schulhomepage darüber informieren, womit wir uns beschäftigen. Natürlich können wir aus Platzgründen nicht alles zeigen, was wir in unseren regelmäßigen Arbeitszeiten am Donnerstag machen.
Nachdem schon die leere Vitrine an sich ein echtes Schmuckstück ist, kommt jetzt der Clou: Wir haben den ursprünglichen Leuchtkasten mit dem Namen des Modellbahnherstellers unter dem "Dächle" inzwischen durch einen Leuchtkasten ersetzen lassen, der unseren Schulnamen trägt. Damit könnte die Vitrine künftig auch zur Ausstellung anderer Ausstellungsstücke verwendet werden, so dass sich Besucher ein Bild davon machen können, was unsere Schule so besonders macht.
Ausdrücklich bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei Herrn Willim von der Eisenbahnbörse in Pfullingen, der uns die Vitrine aus einer Ladenauflösung im Raum Singen vermittelt und unser Projekt mit Dekorationsartikeln wie Grasmatten, Baum-Modellen und anderen Modellbauartikeln unterstützt hat!
Die Modulkasten-Bausätze sind da!
Aus Platzgründen wurde festgelegt, dass unsere Modelleisenbahn zerlegbar sein soll, so dass sie von Zeit zu Zeit bequem aufgeräumt werden kann. Folglich haben wir Bausätze für Modulkästen angeschafft, die nach der europäischen FREMO-Modulnorm gefertigt sind.
Probehalber wurde einer der Bausätze schon einmal vormontiert, und so sieht er aus:
Der Aufbau unserer Anlage in Einzelteilen (Modulen) hat für uns also zunächst eher praktische Gründe. Dabei muss aber zwingend auf sorgfältig festgelegte Übergänge von einem Teilstück zum nächsten geachtet werden. Nur so können die Züge auf der ganzen Länge der Anlage betriebssicher fahren und entgleisen später nicht.
Klassischerweise sind Modelleisenbahner meist im Keller mit ihrer eigenen Eisenbahnanlage beschäftigt (so zumindest das Vorurteil). Aber nicht jeder hat den Platz oder die finanziellen Möglichkeiten, eine ganze Modellbahn zu bauen. Und nicht jeder möchte für sich ganz alleine bleiben, sondern gerne auch Kontakt zu anderen Modellbahn-Interessierten aufnehmen.
Die Abkürzung "FREMO" steht für "Freundeskreises Europäischer Modellbahner". Es handelt sich hier um einen eingetragenen Verein, der sich das Ziel gesetzt hat, Modelleisenbahner aus ganz Europa zusammenzubringen. Weitere Informationen findet man auf der Homepage des FREMO in der Kategorie "Über den FREMO". Bei mehrmals im Jahr stattfindenden Treffen können Mitglieder des FREMO beispielsweise ihre eigenen Module und Fahrzeuge mitbringen und gemeinsam mit anderen Modellbahnern gemeinsam "Fahrbetrieb" machen.
Übrigens: Abweichend von der gängigen FREMO-Modulnorm verwenden wir natürlich das bereits vorhandene C-Gleis von Märklin!
So langsam tut sich was...
Nach und nach tasten wir uns an die Arbeit mit Modellbausätzen heran. Einige von uns haben bisher noch wenig Übung damit, weshalb wir erst einmal mit den einfacheren Modellen begonnen haben und erste Erfahrungen sammeln.
Was muss man nacheinander erledigen?
- Herauslösen der Einzelteile aus dem Spritzling (mit einer Zange)
- Versäuberung der Bruch-/Schnittkanten mit einem feinen Cuttermesser oder Skalpell
- Zusammensetzen der Einzelteile nach Bauplan
- Verklebung
Wie sich gezeigt hat, ist das Lesen der (bebilderten) Anleitungen manchmal nicht ganz einfach, und grundsätzlich gilt beim Arbeiten mit Klebstoff: Weniger ist mehr!
Exkursion nach Göppingen zur Firma Märklin
Am 7. November war es endlich soweit: wir haben uns morgens mit Frau Breier und Herrn Wittel am Bahnhof Oberlenningen getroffen und fuhren von dort aus mit der Teckbahn und dem Bus nach Göppingen. Dort waren wir um 10:00 Uhr mit Herrn Schork im Märklineum verabredet.
Zunächst durften wir mit ihm unterschiedliche Abteilungen des Werks besuchen, wo Herr Schork uns dann zeigte, wie aus Rohmaterialien (meist Metall und Kunststoff) unterschiedliche Einzelteile von Lokomotiven und Anhängern entstehen, die dann schließlich zu fertigen Produkten zusammengesetzt werden. Folgende Stationen haben wir kennengelernt:
- Vorrichtungs- und Sonderwerkzeugbau (Anfertigung von Gussformen etc.)
- Gießerei (Herstellung von Gussteilen mit Hilfe von Formen)
- Guss-Nachbearbeitung (Entgratung, Bohren)
- Galvanik (Reinigung und Beschichtung von Gussteilen)
- Stanzerei (Ausschneiden, Biegen und Pressen von Metallteilen)
- Kunststoff-Spritzguss (Herstellung von Spritzteilen mit Hilfe von Formen)
- Farbgebung (Handbemalung, Tampondruckverfahren, Digitaldruck)
- Lackiererei-Vormontage (Montage von Anbauteilen vor der Farbgebung, Schutzlack)
- Dreherei (Anfertigung diverser Kleinteile, auch Schrauben und Zahnräder)
- Lokmontage (Zusammenbau von Gehäusen und Fahrwerken, Endmontage und Verpackung)
- Qualitätssicherung (Erstmusterprüfung, Serienfreigabe, Prüfanlage)
Außerdem durften wir in die Ausbildungswerkstatt spickeln: Märklin bildet schon seit 1939 Lehrlinge aus. Derzeit gibt es bei Märklin etwa zwanzig Lehrlinge, die eine Ausbildung zum Industriemechaniker oder Werkzeugmechaniker machen. Die Firma Märklin bietet darüber hinaus auch noch weitere Berufsbilder zur Ausbildung an.
Natürlich haben wir auch einige Fotos gemacht, von denen wir euch hier eine Auswahl zeigen. Zunächst Impressionen aus der Werksbesichtigung:
Nach der Werksbesichtigung hat uns Herr Schork durch das Museum geführt und uns viele interessante Informationen zur Firmengeschichte gegeben.
Heute ist die Firma Märklin in erster Linie für Modelleisenbahnen bekannt. Entstanden ist sie aber ursprünglich aus einer 1859 von Theodor Friedrich Wilhelm Märklin gegründeten Flaschnerei. Schon früh begann man dort mit der Produktion von Kochgeschirr aus Metall. Dafür wurden verkleinerte Muster hergestellt, um die Produkte den Interessenten vorstellen zu können. Daraus entwickelte sich schließlich ganze Küchenausstattungen als Spielzeug für Mädchen. Später wurden dann auch Spielwaren für Jungen entwickelt.
Hier einige Bilder aus dem Museum:
Zu guterletzt konnten wir im Untergeschoss des Museums eine toll gestaltete Schaunlage bewundern. Technisch betrachtet ist daran besonders interessant, dass hier über die Beleuchtung des Raumes ein Wechsel zwischen Tag- und Nachtstimmung erzeugt wird. Unterstützt wird dies am Kopfende der Anlage durch eine große, mit Beamern angestrahlte Projektionsfläche, auf der zum Beispiel unterschiedliche Wetterbedingungen eingeblendet werden.
Außerdem wurde an unterschiedlichen Stellen der Anlage sehr realistische und zum Teil auch lustige Szenen geschaffen. Diese alle in Fotos zu zeigen, ist hier gar nicht möglich. Als "Appetithappen" zeigen wir euch folgende Bilder - den Rest könnt ihr bei einem Besuch in Göppingen selber selbst anschauen:
Bis wir alles gesehen hatten, vergingen rund dreieinhalb spannende Stunden. Mit vielen neuen Eindrücken machten wir uns nach einem kurzen Aufenthalt in der "Märklin-Fundgrube" (Kommentar eines Mitschülers: "Das ist ein echter Männertraum!") wieder auf den Weg nach Hause.
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns nochmal bei Herrn Schork, der sich viel Mühe damit gemacht hat, uns zu informieren und uns alles geduldig zu erklären. Das war wirklich toll! An diesen besonderen Ausflug werden wir uns noch lange erinnern.
Umbau einer älteren Elektrolok
Wir haben eine gebrauchte "Schul-Lokomotive" erstanden und ausprobiert, wie man ihr Fahrverhalten verbessern und neue Funktionen einbauen kann. Die Wahl fiel auf dieses Modell, weil es mit seiner Farbgebung in schwarz und silber ein besonderer Hingucker ist, außerdem ist im Gehäuse ausreichend Platz.
Die Einkaufsliste für das Vorhaben ist eigentlich recht kurz, aber man sollte nicht unterschätzen, dass die Preise für Modellbahn-Artikel nicht unbedingt niedrig sind. Daher sollte man vorab gut recherchieren, welche Teile sich für den Umbau anbieten und wo man sie günstig kaufen kann. Folgendes haben wir vorab über das Internet bestellt:
- zwei Beleuchtungsplatinen
- ein Nachrüstset für den Hochleistungsantrieb (Motor)
- einen Sounddecoder
Weiterhin werden verschiedene Werkzeuge und Materialien benötigt, die ein Modellbahner aber ohnehin zu Hause haben sollte. Dazu gehören unter anderem:
- unterschiedliche kleine Schraubendreher
- Seitenschneider und Abisolierzange
- Lötkolben mit feiner Lötspitze
- Doppelklebeband, Schrumpfschlauch, kleine Kabelbinder und Elektroniklot
- Schmiermittel (harzfreies Öl und Fett)
Wer im Umgang mit einem Lötkolben geübt ist und sich vorher gut einliest, kann solch einen Umbau durchaus selbst vornehmen. Die jeweiligen Anleitungen der Hersteller müssen dabei beachtet werden. Ein wie hier verkürzt beschriebener Standard-Umbau ist in ein bis zwei Stunden zu schaffen, wobei die Programmierung des Decoders an einem Computer zusätzliche Zeit und Geräte beansprucht.


Alles in Allem eine schöne Bastelei für einen Nachmittag bei schlechtem Wetter. Die Lokomotive wird durch diesen Umbau aufgewertet und ermöglicht größeren Spielspaß. Natürlich erfolgt der Umbau aber immer auf eigene Gefahr.
Noch ein kleiner Tipp: Im Internet findet man viele gute Seiten und Videos zum Umbau von Lokomotiven. Dort kann man sich Anregungen holen, welche neuen Funktionen eine Lok durch weitere Bauteile erhalten könnte.
Hallo! Wir sind ab heute am Start!
Pünktlich zum Beginn des ersten Trimesters unseres Projektnachmittages haben wir uns zum ersten Mal getroffen. Wir, das sind sechs Schüler der Klassen 5, 6 und 8, namentlich Fion, Fynn, Jonas, Louis, Marcel und Mattis sowie Herr Wittel.
Begonnen haben wir den Nachmittag mit einem gemeinsamen "Foto-Termin", bei dem folgendes Bild entstanden ist (danke an Frau Pickard!):
Wir haben uns dann einen freien Raum gesucht, in den wir die Kisten mit unseren Materialien aus der "Werkstatt Modelleisenbahn" tragen konnten. Einige namhafte Hersteller aus der Modellbahn-Branche wie Auhagen, Busch, Faller, Märklin, Noch und Viessmann haben uns kostenlos mit unterschiedlichen Artikeln versorgt - dafür ganz herzlichen Dank! Die Wahl fiel schließlich auf den Computerraum, da uns dort eine große freie Tischfläche zur Verfügung stand, auf der wir alles auspacken und anschauen konnten.
Als wir damit fertig waren, haben wir nicht schlecht gestaunt, was uns da von den verschiedenen Firmen zur Verfügung gestellt wurde. Dementsprechend groß war dann auch unsere Begeisterung! Aber macht euch doch selbst ein Bild davon:
Im Anschluss haben wir uns darüber unterhalten, was wir in den nächsten Wochen und Monaten alles vorhaben (das verraten wir euch aber an dieser Stelle natürlich noch nicht!). Nur soviel sei gesagt: wir konnten uns nicht verkneifen, die Startpackung von Märklin zur öffnen und das enthaltene Gleisoval aufzubauen, um den Bauzug ein paar Runden drehen zu lassen.
Zum Ende des Nachmittags haben wir alles wieder sauber in die Kartons zurückverpackt und diese aufgeräumt. Und inzwischen haben wir sogar ein freies Regal gefunden, in das wir alles sauber einsortiert haben.
Ausgezeichnet!
Mitte April 2024 erhielten wir an der Schule Informationen zum bundesweiten Schulwettbewerb "Spielen macht Schule", der seit mehreren Jahren durch das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen an der Universität Ulm und den Verein Mehr Zeit für Kinder e. V. in Frankfurt am Main initiiert wird.
Mit darin enthalten war die Beschreibung des Projekts Werkstatt Modelleisenbahn, welches schon seit über zehn Jahren existiert und bereits an über 720 Schulen durchgeführt wurde. Interessant dabei: eine Modelleisenbahn ist nicht nur reines Spielvergnügen. Der Aufbau einer Anlage in einem Team fördert nämlich neben technischen und handwerklichen Fertigkeiten unter anderem auch Kompetenzen wie Problemlösefähigkeit, Kreativität, Konzentrationsfähigkeit, Durchhaltevermögen und die Sozialkompetenz.
Zum Beginn des neuen Schuljahres erhielten wir nun nach der Begutachtung der von uns eingereichten Konzeption durch eine Fachjury den Zuschlag für eine Grundausstattung zum Aufbau einer Modelleisenbahn-Anlage in der verbreiteten Spurweite H0. Darin enthalten waren neben einer Erstausrüstung mit Lokomotiven, Waggons, Gleisen und einem Fahrgerät zahlreiche Bausätze für Häuser, Ausschmückungs- und Landschaftsgestaltungsgegenstände.
Zum Beginn unseres ersten Trimesters im Projektnachmittag am 10. Oktober startet nun also in diesem Schuljahr auch an unserer Schule die "Werkstatt Modelleisenbahn"! Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler werden im Gegensatz zu anderen Projekten ganzjährig dabeibleiben und nicht trimesterweise in andere Angebote wechseln. Ziel ist nämlich, dass alle Teilnehmenden ein eigenes Teilstück (Modul) für die gemeinschaftliche Schulanlage fertigbauen und gestalten. Der Fortschritt wird an dieser Stelle in den nächsten Wochen in loser Folge weiter beschrieben.